Wednesday, December 16, 2009

The US Senate / Der amerikanische Senat

The current back and forth in the US Senate regarding ongoing health care reform efforts made me think about the role of the U.S. Senate. So here you have, like in many other countries also, a second chamber that does things like, impeach a misbehaving president, confirm cabinet secretaries and judges, confirm some military personnal and other officials; it ratifies international treaties, and, - here is my problem - has to approve each and every federal piece of legislation that is being considered to become law in the US.

Das jetzige Gezänk im amerikanischen Kongress (Parlament) über eine Gesundheitsreform hat mich dazu veranlaßt mal über die Rolle des amerikanischen Senates nachzudenken. Also hier haben wir, wie in anderen Ländern auch, eine zweite Kammer des Parlaments die Dinge erledigt wie das Absetzen eines unfolgsamen Präsidenten, oder die Bestätigung der Minister, Richter, Generäle, und anderer Offiziellen, aber auch das Ratifizieren von internationalen Verträgen,und eben auch - und hier liegt mein Problem - das Abstimmen über alle und jede Gesetze die für die ganzen USA bestimmt sind.




So, why do I have a problem with that? Well - it is because a bill only becomes law if both chambers (the US Senate and the US House of Representatives) agree on the exact text in a given proposed bill. If they disagree, even if only on one small point, it goes to a conference committee of both houses, and if they cannot compromise, the bill is dead and will never see the light of day.

So, warum hab ich ein Problem damit? Naja - weil ein Gesetz nur dann in Kraft treten kann wenn beide Kammern (also das US Repräsentantenhaus und der Senat) über den genauen Text übereinstimmen. Wenn sie sich nicht einige sind, auch wenn es nur ein einziger wunder Punkt ist, dann geht die Vorlage zum Vermittlungsausschuß, und wenn die sich nicht einigen können, dann ist das Gesetz vom Tisch.


Well, as one should knows, the US Senate has 2 (two) representatives from each state. The US has currently (since 1959) 50 states, therefore there are 50x2=100 Senators in the Senate. So far so good. - In the House of Representatives there are currently 435, with California, the most populous state, having 53 representatives. Wyoming only has one representative (but two senators).


Wie man wissen sollte gibt es im US Senat zwei Senatoren für jeden Staat. Die USA haben im Moment (seit 1959) 50 Staaten, also 50x2=100 Senatoren. Soweit so gut! - Im Abgeordnetenhaus (dem House of Representatives wie es hier genannt wird) sitzen im Moment 435 Abgeordnete, wobei Kalifornien als volksreichstes Land 53 Abgeordnete stellt. Wyoming hat nur einen einzigen (aber 2 Senatoren!)



I do not at all have a problem with all the other duties of the Senate, except the one where a bill requires the approval of both houses all the time. In other countries, like in Germany (where I grew up & which system I know ), the second chamber is called the Bundesrat, and it has "Senators" from each German state. Not just 2, but roughly proportionate to the population size in the state. Furthermore the German "Senate" only has the right to hear bills that affect the German states (like bills that would impact their finances, or territory, or constitutional rights) Thus only about 55% of all bills do go to the German upper chamber for approval.

Ich habe garkein Problem mit den anderen Verpflichtungen des US Senates, ausgenommen daß jedes Gesetz von beiden Häusern verabschiedet werden muß. In anderen Ländern, wie z.B. Deutschland (wo ich geboren wurde, und wo ich das System etwas kenne), hat die zweite Kammer (der Bundesrat) wie in USA "Senatoren" aus jedem Land; nur sind es nicht nur zwei, sonder mehrere ungefähr proportional zur Einwohnerzahl im besagten Bundesland. Außerdem hat der deutsche "Senat" nur das Recht über Gesetze zu entscheiden die die einzelnen Länder betreffen, z.B. wenn es um die Finanzen, oder das Gebiet, oder um Hoheits- oder Verfassungsfragen geht. So stimmt der Bundesrat nur über etwa 55% der Gesetze aus dem Bundestag ab.

Other countries who have two chamber systems work similarily, but most have a system where the second chamber only approves or vetos a given legislation, seldom amends it. Often the best they can do is to delay a bill for a short time, by sending it back to the lower house for a second reading as it is called (meaning a second vote). Mostly the objections by the upper house are minor and are incorporated into the final bill, when it is voted on again by the lower house.


Andere Länder haben auch zwei-Kammer Systeme die ähnlich arbeiten, aber bei den meisten Ländern hat die zweite Kammer nur beratende Funktionen, sie stimmt zu oder sie legt ein Veto ein, selten werden Änderungen oder Gesetze direkt von der 2. Kammer initiiert. Meist können Gesetze nur verzögert werden indem sie in das erste Haus zur Wiederabstimmung geschickt werden, und oft sind die Vorschläge von der 2. Kammer minimal und werden in das geänderte Gesetz eingegliedert.

Why do I have a problem with the US system? I feel that the majority of the legislative power should lie with the lower house (in the US that is the House of Representatives). Here each area of the US elects a representative. States with many people, send many represenstatives. It is representational (as the name suggests).


Warum habe ich Bedenken bei dem amerikanischen System? Ich meine daß die Mehrheit der Gesetzesvorlagen von der Abgeordneten Kammer (also dem Unterhaus) kommen sollten. In dieser Kammer sind die Leute proportional gemäß der Bevölkerungszahl gewählt worden. Staaten mit vielen Leuten kriegen viele Abgeordente. Das ist repräsentative... daher der Name Repräsentatenhaus.



Oversight by another chamber is good, in principle. But when a state like California only has 2 senators but 70 times the population of Wyoming, or a state like Texas which is nearly 3x the size of Wyoming, also only having two, - then I feel the power of decision making is skewed badly. On top of that, there is the fact that (sorry Wyoming for always harping on you) rural states usually have a population on one side of the political spectrum, and large population centers usually lean towards another side politically. (Didn't I phrase that very diplomatically?) - it becomes clear (to me anyway) that there is a bias in this system.

Aufsicht über das Unterhaus ist eigentlich gut, im Prinzip. Aber wenn ein Staat mit der Bevölkerung von Kalifornien die 70 mal größer ist als die in Wyoming nur 2 Senatoren stellt; oder Texas daß fast 3x größer als Wyoming ist auch nur 2 bekommt, dann finde ist das Machtverhältnis hier etwas aus den Fugen geraten. Obendrein muß man dann noch beachten (Tut mir Leid Wyoming daß ich hier dauernd auf dir rumhacke) daß in ländlichen Gegenden die Gesinnung oft in eine Richtung der politischen Landschaft geht, und in städtischen Ballungsgebieten oft in die andere. (Hab ich mich da nicht schön diplomatisch ausgedrückt?) - Dann wird es schnell klar (mir jedenfalls) daß hier das System etwas schief liegt.

So, it appears the luck of statehood seem to have a definite weight in the political power of the Senate. Wyoming has approx. 520,000 inhabitants, is a state, and therefore has two senators, but only one single member in the House. - Washington D.C. is slightly bigger in population at 590,000, but since it is not recognized as a state, has zero senators looking after their citizens needs. - Even worse, Puerto Rico, also not a state but only a Commonwealth (like Massachusetts, which is a state?), has nearly 4 Million inhabitants but zero Senators. Fair?


So, es scheint also hier der Fall zu sein daß der Zufall der Staatenbildung hier ein erheblichen politischen Wert im Senat hat. Außerdem noch: Wenn Wyoming mit knapp 520000 Einw., als Staat, zwei Senatoren beanspruchen kann, aber die Hauptstadt Washington D.C. mit über 590000 Leuten, aber als Staat nicht anerkannt wird, keine Senatoren hat die ihre Einwohner vertreten. - Oder noch schlimmer, Puerto Rico, auch keine Staat, mit fast 4 Millionen Leuten, ist auch nicht im Senat vertreten. Gerecht?

For the sake of argument lets assume, California (as was seriously suggested on more than one occasion) splits into two or even three states. Bingo in the Senate!! - Or take this even further, consider the Grant and Fair State of San Francisco, just a few square miles at the tip of a Californian peninsula, 700,000+ people, probably 2 representative, and of course 2 senators. I am joking of course, but it does iluminate the point. "Statehood" to me it seems, could be very desirable if one looks at the grid-lock that often enough has afflicted Congress in the past.


Als Beispiel wollen wir mal annehmen, daß Kalifornien (was es schon mehrmals in seiner Geschichte versuchte) sich in zwei, vielleicht sogar drei Staaten teilt. Und schon hat man einen Riesenvorteil im Senat. - Oder man könnte noch einen Schritt weiter gehen, was wenn, die schöne und berühmte Stadt San Francisco, auf ein paar Quadratkilometer am Ende einer Halbinsel in Kalifornien gelegen, sich als Staat deklarien würde. Wahrscheinlich bekämen die 2 Abgeordnete im Unterhaus, und natürlich auch 2 im Senat. - Das war natürlich nur ein Scherz, aber es unterstreicht mein Argument sehr schön. Also ein Staat zu sein schein politisch gesehen sehr interessant zu sein. Besonders wenn man das dauernde "Patt" sieht wo das amerikanische Parlament so oft drin steckt.

Well, some say it is tradition. Granted it is, but so, at one time, was the requirement to have a person with a red flag walk in front of a horseless carriage. Not something you want to practice in a world of power-cars and freeways.


Manche sagen es ist halt Tradition. Naja, das stimmt schon, aber es war auch Tradition das man Jemand mit ner roten Fahne vor dem Oldtimer hat herlaufen lassen müssen. Keine so gute Idee mehr heutzutage mit Autobahnen und schnellen Flitzern.

So, today one single Senator can wield a tremendous amount of power, and, if you ask me, improportionately so. The voice of the majority seems to be adversely impacted by this power. - These days with the health care issue on the table, the House already, with a due majority, voted and approved a bill. But the Senate, with their odd "Filibuster" rule, is depending on one independent (now very powerful) senator, to override the marathon talking procedure called the filibusters - (but that would be a topic for another blog ;-)


Heute kann ein einzelner Senator hier eine ungeheurere Macht ausüben, und wenn ihr mich fragt, ist diese Macht unproportional zu seinem Recht seinen Staat vertreten zu dürfen. - Heutzutage während der Gesundheitsdebatte, wo das Unterhaus schon ein Gesetz, mit der nötigen Mehrheit verabschiedet hat, ist ein einziger Senator in der Lage seinen Willen durchzusetzen, weil er das Zünglein an der Waage ist. Und die haben hier eine sehr eigenartige Regelung, genannt "Filibuster" wo jeder Senator so lange reden und schwafeln kann wie er will. Man muß eine 60% Mehrheit haben um ihm den Mund zu verbieten (die Regelung wäre vielleicht Stoff für einen anderen Blog). Auf jeden Fall, die Mehrheitsverhältnisse im Momente sind so, daß ein einziger Senator an dieser 60%Grenze sitz, und der nützt das natürlich herrlich aus.


What to do? -- Well, I don't think that those in power (in this case our beloved Senators) will give up their powers in favor of a more represenational system willingly or easily. -- Maybe a constitutional movement should be started to have only bills that directly affect the states be "approved" by the Senate. That would mean the Senate cannot create their own versions of a bill, and than haggle over every comma in a conference meeting. And if they veto a piece of House legislation, then the veto can be overriden by the House. Like a presidential veto can be overridden today. -- On the other hand constitutional amendment don't work to well in the US, women's equality being a prime example. -- Just my thoughts. Just one idea of many.


Was kann man tun? -- Naja, ich glaube nicht das die heutigen Senatoren ihre Macht freiwillig und leicht abgeben. -- Vielleicht sollte man eine Verfassungänderung anstreben, daß nur bestimmte Gesetze, nämlich nur wo die Staaten direkt berührt sind vom Senat abgesegnet werden müssen. Oder man führt ein daß der Senat nur ein Veto einlegen kann, aber keine eigenen Vorlagen einbringen kann. Und dann müsste man auch einführen daß das Repräsentantenhaus das Veto des Senates überstimmen kann. So wie das bei einem Präsidentenveto auch in den Regeln steht. -- Auf der anderen Seite Verfassungsänderungen in den USA funktionieren nicht so gut, deshalb haben (verfassungsmäßig) Frauen hier immernoch keine Gleichberechtigung). -- Naja, nur ein paar meiner Gedanken. Ideen gibt es genug.


In summary I think the current system is cumbersome, somewhat unfair, and not working very well at all. Time for a renovation of the political house(s)? -- But of course I know that will not happen for a long long time. Pity.


Zusammenfassend möchte ich sagen daß das jetzige System ungeheuer behäbig, und auch etwas unfair ist, und eins ist sicher, es bringt keine guten Resultate. Vielleicht ist es an der Zeit ein wenig Hausputz zu machen (im Oberhaus hauptsächlich). Natürlich weiß ich daß dies sehr sehr lange in der Zukunft liegt. Schade.

Those are my opinions, what are Yours?

Dies sind meine Ansichten, und wie sind Eure?

HD




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