Wednesday, December 16, 2009

The US Senate / Der amerikanische Senat

The current back and forth in the US Senate regarding ongoing health care reform efforts made me think about the role of the U.S. Senate. So here you have, like in many other countries also, a second chamber that does things like, impeach a misbehaving president, confirm cabinet secretaries and judges, confirm some military personnal and other officials; it ratifies international treaties, and, - here is my problem - has to approve each and every federal piece of legislation that is being considered to become law in the US.

Das jetzige Gezänk im amerikanischen Kongress (Parlament) über eine Gesundheitsreform hat mich dazu veranlaßt mal über die Rolle des amerikanischen Senates nachzudenken. Also hier haben wir, wie in anderen Ländern auch, eine zweite Kammer des Parlaments die Dinge erledigt wie das Absetzen eines unfolgsamen Präsidenten, oder die Bestätigung der Minister, Richter, Generäle, und anderer Offiziellen, aber auch das Ratifizieren von internationalen Verträgen,und eben auch - und hier liegt mein Problem - das Abstimmen über alle und jede Gesetze die für die ganzen USA bestimmt sind.




So, why do I have a problem with that? Well - it is because a bill only becomes law if both chambers (the US Senate and the US House of Representatives) agree on the exact text in a given proposed bill. If they disagree, even if only on one small point, it goes to a conference committee of both houses, and if they cannot compromise, the bill is dead and will never see the light of day.

So, warum hab ich ein Problem damit? Naja - weil ein Gesetz nur dann in Kraft treten kann wenn beide Kammern (also das US Repräsentantenhaus und der Senat) über den genauen Text übereinstimmen. Wenn sie sich nicht einige sind, auch wenn es nur ein einziger wunder Punkt ist, dann geht die Vorlage zum Vermittlungsausschuß, und wenn die sich nicht einigen können, dann ist das Gesetz vom Tisch.


Well, as one should knows, the US Senate has 2 (two) representatives from each state. The US has currently (since 1959) 50 states, therefore there are 50x2=100 Senators in the Senate. So far so good. - In the House of Representatives there are currently 435, with California, the most populous state, having 53 representatives. Wyoming only has one representative (but two senators).


Wie man wissen sollte gibt es im US Senat zwei Senatoren für jeden Staat. Die USA haben im Moment (seit 1959) 50 Staaten, also 50x2=100 Senatoren. Soweit so gut! - Im Abgeordnetenhaus (dem House of Representatives wie es hier genannt wird) sitzen im Moment 435 Abgeordnete, wobei Kalifornien als volksreichstes Land 53 Abgeordnete stellt. Wyoming hat nur einen einzigen (aber 2 Senatoren!)



I do not at all have a problem with all the other duties of the Senate, except the one where a bill requires the approval of both houses all the time. In other countries, like in Germany (where I grew up & which system I know ), the second chamber is called the Bundesrat, and it has "Senators" from each German state. Not just 2, but roughly proportionate to the population size in the state. Furthermore the German "Senate" only has the right to hear bills that affect the German states (like bills that would impact their finances, or territory, or constitutional rights) Thus only about 55% of all bills do go to the German upper chamber for approval.

Ich habe garkein Problem mit den anderen Verpflichtungen des US Senates, ausgenommen daß jedes Gesetz von beiden Häusern verabschiedet werden muß. In anderen Ländern, wie z.B. Deutschland (wo ich geboren wurde, und wo ich das System etwas kenne), hat die zweite Kammer (der Bundesrat) wie in USA "Senatoren" aus jedem Land; nur sind es nicht nur zwei, sonder mehrere ungefähr proportional zur Einwohnerzahl im besagten Bundesland. Außerdem hat der deutsche "Senat" nur das Recht über Gesetze zu entscheiden die die einzelnen Länder betreffen, z.B. wenn es um die Finanzen, oder das Gebiet, oder um Hoheits- oder Verfassungsfragen geht. So stimmt der Bundesrat nur über etwa 55% der Gesetze aus dem Bundestag ab.

Other countries who have two chamber systems work similarily, but most have a system where the second chamber only approves or vetos a given legislation, seldom amends it. Often the best they can do is to delay a bill for a short time, by sending it back to the lower house for a second reading as it is called (meaning a second vote). Mostly the objections by the upper house are minor and are incorporated into the final bill, when it is voted on again by the lower house.


Andere Länder haben auch zwei-Kammer Systeme die ähnlich arbeiten, aber bei den meisten Ländern hat die zweite Kammer nur beratende Funktionen, sie stimmt zu oder sie legt ein Veto ein, selten werden Änderungen oder Gesetze direkt von der 2. Kammer initiiert. Meist können Gesetze nur verzögert werden indem sie in das erste Haus zur Wiederabstimmung geschickt werden, und oft sind die Vorschläge von der 2. Kammer minimal und werden in das geänderte Gesetz eingegliedert.

Why do I have a problem with the US system? I feel that the majority of the legislative power should lie with the lower house (in the US that is the House of Representatives). Here each area of the US elects a representative. States with many people, send many represenstatives. It is representational (as the name suggests).


Warum habe ich Bedenken bei dem amerikanischen System? Ich meine daß die Mehrheit der Gesetzesvorlagen von der Abgeordneten Kammer (also dem Unterhaus) kommen sollten. In dieser Kammer sind die Leute proportional gemäß der Bevölkerungszahl gewählt worden. Staaten mit vielen Leuten kriegen viele Abgeordente. Das ist repräsentative... daher der Name Repräsentatenhaus.



Oversight by another chamber is good, in principle. But when a state like California only has 2 senators but 70 times the population of Wyoming, or a state like Texas which is nearly 3x the size of Wyoming, also only having two, - then I feel the power of decision making is skewed badly. On top of that, there is the fact that (sorry Wyoming for always harping on you) rural states usually have a population on one side of the political spectrum, and large population centers usually lean towards another side politically. (Didn't I phrase that very diplomatically?) - it becomes clear (to me anyway) that there is a bias in this system.

Aufsicht über das Unterhaus ist eigentlich gut, im Prinzip. Aber wenn ein Staat mit der Bevölkerung von Kalifornien die 70 mal größer ist als die in Wyoming nur 2 Senatoren stellt; oder Texas daß fast 3x größer als Wyoming ist auch nur 2 bekommt, dann finde ist das Machtverhältnis hier etwas aus den Fugen geraten. Obendrein muß man dann noch beachten (Tut mir Leid Wyoming daß ich hier dauernd auf dir rumhacke) daß in ländlichen Gegenden die Gesinnung oft in eine Richtung der politischen Landschaft geht, und in städtischen Ballungsgebieten oft in die andere. (Hab ich mich da nicht schön diplomatisch ausgedrückt?) - Dann wird es schnell klar (mir jedenfalls) daß hier das System etwas schief liegt.

So, it appears the luck of statehood seem to have a definite weight in the political power of the Senate. Wyoming has approx. 520,000 inhabitants, is a state, and therefore has two senators, but only one single member in the House. - Washington D.C. is slightly bigger in population at 590,000, but since it is not recognized as a state, has zero senators looking after their citizens needs. - Even worse, Puerto Rico, also not a state but only a Commonwealth (like Massachusetts, which is a state?), has nearly 4 Million inhabitants but zero Senators. Fair?


So, es scheint also hier der Fall zu sein daß der Zufall der Staatenbildung hier ein erheblichen politischen Wert im Senat hat. Außerdem noch: Wenn Wyoming mit knapp 520000 Einw., als Staat, zwei Senatoren beanspruchen kann, aber die Hauptstadt Washington D.C. mit über 590000 Leuten, aber als Staat nicht anerkannt wird, keine Senatoren hat die ihre Einwohner vertreten. - Oder noch schlimmer, Puerto Rico, auch keine Staat, mit fast 4 Millionen Leuten, ist auch nicht im Senat vertreten. Gerecht?

For the sake of argument lets assume, California (as was seriously suggested on more than one occasion) splits into two or even three states. Bingo in the Senate!! - Or take this even further, consider the Grant and Fair State of San Francisco, just a few square miles at the tip of a Californian peninsula, 700,000+ people, probably 2 representative, and of course 2 senators. I am joking of course, but it does iluminate the point. "Statehood" to me it seems, could be very desirable if one looks at the grid-lock that often enough has afflicted Congress in the past.


Als Beispiel wollen wir mal annehmen, daß Kalifornien (was es schon mehrmals in seiner Geschichte versuchte) sich in zwei, vielleicht sogar drei Staaten teilt. Und schon hat man einen Riesenvorteil im Senat. - Oder man könnte noch einen Schritt weiter gehen, was wenn, die schöne und berühmte Stadt San Francisco, auf ein paar Quadratkilometer am Ende einer Halbinsel in Kalifornien gelegen, sich als Staat deklarien würde. Wahrscheinlich bekämen die 2 Abgeordnete im Unterhaus, und natürlich auch 2 im Senat. - Das war natürlich nur ein Scherz, aber es unterstreicht mein Argument sehr schön. Also ein Staat zu sein schein politisch gesehen sehr interessant zu sein. Besonders wenn man das dauernde "Patt" sieht wo das amerikanische Parlament so oft drin steckt.

Well, some say it is tradition. Granted it is, but so, at one time, was the requirement to have a person with a red flag walk in front of a horseless carriage. Not something you want to practice in a world of power-cars and freeways.


Manche sagen es ist halt Tradition. Naja, das stimmt schon, aber es war auch Tradition das man Jemand mit ner roten Fahne vor dem Oldtimer hat herlaufen lassen müssen. Keine so gute Idee mehr heutzutage mit Autobahnen und schnellen Flitzern.

So, today one single Senator can wield a tremendous amount of power, and, if you ask me, improportionately so. The voice of the majority seems to be adversely impacted by this power. - These days with the health care issue on the table, the House already, with a due majority, voted and approved a bill. But the Senate, with their odd "Filibuster" rule, is depending on one independent (now very powerful) senator, to override the marathon talking procedure called the filibusters - (but that would be a topic for another blog ;-)


Heute kann ein einzelner Senator hier eine ungeheurere Macht ausüben, und wenn ihr mich fragt, ist diese Macht unproportional zu seinem Recht seinen Staat vertreten zu dürfen. - Heutzutage während der Gesundheitsdebatte, wo das Unterhaus schon ein Gesetz, mit der nötigen Mehrheit verabschiedet hat, ist ein einziger Senator in der Lage seinen Willen durchzusetzen, weil er das Zünglein an der Waage ist. Und die haben hier eine sehr eigenartige Regelung, genannt "Filibuster" wo jeder Senator so lange reden und schwafeln kann wie er will. Man muß eine 60% Mehrheit haben um ihm den Mund zu verbieten (die Regelung wäre vielleicht Stoff für einen anderen Blog). Auf jeden Fall, die Mehrheitsverhältnisse im Momente sind so, daß ein einziger Senator an dieser 60%Grenze sitz, und der nützt das natürlich herrlich aus.


What to do? -- Well, I don't think that those in power (in this case our beloved Senators) will give up their powers in favor of a more represenational system willingly or easily. -- Maybe a constitutional movement should be started to have only bills that directly affect the states be "approved" by the Senate. That would mean the Senate cannot create their own versions of a bill, and than haggle over every comma in a conference meeting. And if they veto a piece of House legislation, then the veto can be overriden by the House. Like a presidential veto can be overridden today. -- On the other hand constitutional amendment don't work to well in the US, women's equality being a prime example. -- Just my thoughts. Just one idea of many.


Was kann man tun? -- Naja, ich glaube nicht das die heutigen Senatoren ihre Macht freiwillig und leicht abgeben. -- Vielleicht sollte man eine Verfassungänderung anstreben, daß nur bestimmte Gesetze, nämlich nur wo die Staaten direkt berührt sind vom Senat abgesegnet werden müssen. Oder man führt ein daß der Senat nur ein Veto einlegen kann, aber keine eigenen Vorlagen einbringen kann. Und dann müsste man auch einführen daß das Repräsentantenhaus das Veto des Senates überstimmen kann. So wie das bei einem Präsidentenveto auch in den Regeln steht. -- Auf der anderen Seite Verfassungsänderungen in den USA funktionieren nicht so gut, deshalb haben (verfassungsmäßig) Frauen hier immernoch keine Gleichberechtigung). -- Naja, nur ein paar meiner Gedanken. Ideen gibt es genug.


In summary I think the current system is cumbersome, somewhat unfair, and not working very well at all. Time for a renovation of the political house(s)? -- But of course I know that will not happen for a long long time. Pity.


Zusammenfassend möchte ich sagen daß das jetzige System ungeheuer behäbig, und auch etwas unfair ist, und eins ist sicher, es bringt keine guten Resultate. Vielleicht ist es an der Zeit ein wenig Hausputz zu machen (im Oberhaus hauptsächlich). Natürlich weiß ich daß dies sehr sehr lange in der Zukunft liegt. Schade.

Those are my opinions, what are Yours?

Dies sind meine Ansichten, und wie sind Eure?

HD




Wednesday, February 18, 2009

Presidential Pardons / Begnadigungen

It is customary that when an American president leaves office that he will pardon some people. This seems to be one of the perks of this high office. -- Well, personally I don't agree that the American president, or any other head of state, should have the power to pardon. To me this is a relict of the times of absolute monarchs and despots. The justice system should be able to self adjust, so that pardons become unnecessary.


Es ist üblich daß amerikanische Präsidenten zum Ende ihrer Amstzeit einige Leute begnadigen. Das gehört wohl zum Amt. -- Naja, persönlich stimme ich damit nicht überein, warum sollte das amerikanische, oder jedes andere, Staatsoberhaupt diese Recht besitzen. Ich meine das ist ein Überbleibsel aus der Zeit der absoluten Könige und Despoten. Das Gerichtswesen sollte so gestaltet sein daß Begnadigungen nicht nötig sind.

I feel that in the past pardons were often misused, serving political means instead. If somebody breaks the law of the land, then he or she should be tried, and if found guilty of wrongdoing should be punished. And "nobody" should be above the law, or should be let go, because their political buddies in power, say so on a whim.

Ich meine Begnadigungen sind in der Vergangenheit politisch mißbraucht worden. Wenn jemand die Gesetze eines Landes bricht, und dann verurteilt wird, dann muß er (oder sie) auch gemäß den Gesetzen bestraft werden. Und "keiner" kann da über den Gesetzen stehen oder laufen gelassen werden, nur weil seine politischen Parteigenossen an hoher Stelle an der Macht sind.

Remember Oliver North, or former President Nixon, or the famous Mark Rich affair at the end of the Clinton presidency. In my mind, all these pardons were politically and morally wrong. Cronyism is what I call it. All of them were pardoned by a president of their own party.

Man erinnere sich an Oliver North, oder den ehemaligen Präsidenten Nixon, oder die berüchigte Affaire um den Flüchtling Mark Rich der von Präsident Clinton begnadigt wurde, und noch heute einen schlechten politischen Nachgeschmack hat. Für mich waren all diese Begnadigungen politisch motiviert, und moralisch falsch. Vetternwirtschaft und Bevorzugung, so nenn ich das. Alle genannten wurden von einem Präsidenten der eigenen Partei begnadigt.



I was especially outraged by Senator Stephens from Alaska who publicly pronounced, that he will NOT ask the (now former) President Bush for a pardon. As though pardons were entitlements, something that one should expect when a higher up breaks the law which they have sworn to uphold. What a gaul to say this publicly.

Was mich hier in den Staaten besonders geärgert hat war der Senator von Alaska Stevens der (nachdem er wegen Korruption verurteilt war) öffentlich ausposaunt hat, daß er "keine" Begnadung von Bush beantragen will. Was für eine Unverfrohenheit, als of Begnadigungen etwas sind was einem zusteht wenn man ein hohes Amt (wie US Senator) inne hat. Und als Senator hat er doch geschworen die Gesetze der USA zu verteidigen.

In the case of I. Lewis Libby, the former chief-of-staff of the Vice President, I fully expected that Bush would grant him a pardon because he is a chrony of Cheney. And I was really surprised that, other than commuting his sentence, he did not get a full pardon, and, as a convicted fellon, can no longer practice law. - Surprising was also that Bush made the decision not to pardon, after Cheney lobbied hard. It was reported that Dick Cheney was rather upset at Bush for not granting it.

Im Falle von I. Lewis Libby, dem Stabschef des (ehemaligen) Vizepräsidenten Cheney, habe ich es fast erwartet daß er eine Begnadigung von Bush bekommt, war er doch ein enger Vertrauter und Kumpel von Cheney. Und ich war sehr überrascht daß, außer daß seine Haftstrafe in eine Geldstrafe umgewandelt wurde, er nicht völlig begnadigt wurde, und immernoch in den USA als Schwerverbrecher geführt wird, und nicht mehr als Rechtsanwalt arbeiten darf, besonders weil in der Zeitung berichtet wurde das Cheney sauer auf Bush war weil er die volle Begnadigung verweigert hatte.


I was also pleasantly surprised that Bush didn't pardon CIA officers who might have been involved in possibly illegal interrogation (most call it torture) activities, or the phone companies that spied (on the request from the government) on people they might not be allowed to spy on under the law.

Ich war auch (angenehm) überrascht daß Bush den CIA Agenten keine Begnadigung ausgesprochen hat, die vielleicht mit illegalen Mittlen scharfe Verhörmethoden (und viele sagen Folter) anwendeten. Oder die Telefongesellschaften die vielleicht illegal Leute im eigenen Land abgehört haben, die haben auch keine Bush Begnadigung bekommen.

In the case of the CIA officers, and also the guards at Abu Ghraib prison in Iraq, they assumed, - especially with the rhetoric that one heard from then Vice President Cheney, that the methods used were very effective -, the agents and soldiers thought they were doing what was asked of them. I am reminded of the Nazi officers who were tried and convicted at Nuremberg. They also thought they were following orders and the law, yet that argument was soundly rejected by the allied court at that time. - I am not comparing the CIA agents with Nazi mass murderers, but I am pointing out that hiding behind the argument "I was following orders" does not wash.

Im Fall der CIA Leute (und auch der Wachen im Abu Ghraib Gefängnis in Iraq, und nach den schaften Worten vom ehemaligen Vizepräsidenten Cheney, der mehr oder weniger gesagt hat daß der Zweck die Mittel heilt, kommen bei mir Erinnerungen an die Nürnbergen Prozesse nach dem 2 Weltkrieg auf. Dort haben auch Leute gesagt sie hätten nur Befehle ausgeführt, aber wie man weiß, das Argument hat bei den alliierten Richtern nicht gezogen. - Ich vergleiche hier natürlich nicht die CIA Agenten mit Massenmördern, aber das Argument ist das Gleiche.

Pardons, and their possible misuse, are not limited to the American system. The French President Sarkozy also came under fire when he issued pardons during their annual Bastille Day ceremonies on June 14th, which in France seems to be the time to grant pardons.

Begnadigungen, und der Mißbrauch selbiger, ist keine Besonderheit des amerikanischen Systems. Der französische Präsident Nicolas Sarkosy hat auch schwer Hiebe in der Presse bekommen weil er zum Nationalfeiertag (das ist in Frankreich die Zeit dafür) ein paar zwielichtige Leute begnadigt hat.


If a country needs the institution to pardon, why not give that power to the Judiciary. Let the Supreme Court, with a majority, issue pardons. - Or give the president the power, if he/she thinks a person was ill served by the justice system, to request a new trial by peers. Rather than grant a pardon, give the accused another shot at a trial.

Wenn ein Land unbedingt Begnadigungen braucht, dann sollte vielleicht das Gerichtswesen diese aussprechen. Sollen doch die Verfassungsrichter, mit einer Mehrheit, Begnadigungen aussprechen. - Oder, vielleicht sollte man dem Präsidenten das Recht einräumen, wenn er (oder sie) meint das jemand durch die Justiz nicht richtig behandelt wurde, einen Prozeß neu verhandeln zu lassen. Anstatt zu begnadigen, gibt man so dem Beschudigten eine neue Chance sich zu rechtfertigen.

As to clemency and commuting sentences, I think that should be limited also. Maybe the president should have the right to commute a death sentence to a lifelong prison term. But in my opinion, this right should be limited, let's say, a punishment should not be allowed to be reduced by more than 50% (or some other reasonable number). Commuting a prison sentence to a mere fine, like in the Libby case, should not be allowed though.

Zum Umwandeln einer Strafe, da finde ich daß das auch eingeschränkt werden solle. Vielleicht sollte ein Präsident das Recht haben ein Todesurteil in lebenslange Haft zu verwandeln. Aber meiner Meinung nach sollte diese Recht beschnitten werden. Vielleicht sollte ein Reduzierung auf nicht weniger als 50% (oder irgendeine andere vernünftige Nummer) begrenzt sein. Eine Gefängnisstrafe in eine Geldstrafe umzuwandeln, wie hier in USA mit Libby geschehen, sollte nicht erlaubt sein.

These are my opinions, what are yours?

So, das sind meine Ansichten, und was sind Eure?

Take care / Alle Gute!
HD

Wednesday, January 28, 2009

Carnival in Cologne (Germany) / Kölner Karneval

Diesmal gibt es meinen Blog nur in Englisch, denn Ihr in Deutschland wißt ja sowieso schon über die jecken Kölsche und ihrer "fünften Jahrezeit" bescheid.

This time my blog is in English only. Any German speaker probably already knows about the weird people of Cologne and their famous "fifth season" of the year.


Of course I am talking about the Kölner Karneval (Cologne Carnival). But don't take just my word for it, as you can see on the picture above (I'm the one on the right) I am slightly biased. Here is an interesting article about the subject from the venerable New York Times
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At Mardi Gras time of the year, I always am just a tad Homesick. - As they say in Cologne "Kölle Alaaf!" (That is the Cologne Carnival battle cry)
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It is lots of fun for the young and old alike. The people on the floats throw flowers, chocolates and candy to the bystanders.
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All pictures are ©2004 by HD Honscheid (that's me!)



Friday, January 16, 2009

Religious Freedom / Religionsfreiheit

For some time now I have been thinking about the issues associated with religious freedoms.For example, take the person that wanted to import an endangered kind of monkeys into the US because of their religious beliefs. Or take the prohibition of women driving a car in Saudi Arabia, or consider the case of the government regulating when a merchant has to close their shops (like on a Sunday in Germany), or when an adult can buy a drink at a liquor store (not on a Sunday in some US states).
Seit einiger Zeit schon denke ich über Fragen der Religionsfreiheit nach. Zum Beispiel, man nehme mal den Fall wo jemand, aus religiösen Gründen, eine geschützten Affenart in die USA einführen wollten. Oder das Fahrverbot für Frauen in Saudi Arabien, oder wenn eine Regierung einem Händler vorschreibt wann er seinen Laden schießen muß (wie in Deutschland an Sonntagen), oder wann man als Erwachsener sich eine Flasche Alkohol im Laden kaufen kann (nicht am Sonntag in vielen US Staaten).
Personally I am a staunch believer in separation of church and state. No government should make any laws that are guided by one religion or another. Governments should be religiously neutral. - On the other hand the constitutions and laws must allow anyone to practice their beliefs, without favoring one, or suppressing another. Within reason of course, and I get to that in a minute.

Persönlich bin ich ein Verfechter der strengen Trennung von Kirche und Staat. Keine Regierung sollte Gesetze erlassen die von der einen oder anderen Religion geprägt sind. Der Staat sollte streng religionsneutral sein. - Auf der anderen Seite sollte die Verfassung und die Gesetze eines Landes die freie und ungehinderte Ausübung von Religionen zulassen, und keine Religion vorziehen, oder andere benachteiligen. Mit Einschränkungen natürlich und ich komme zu diesem Punkt gleich.


What people practice at home, or in their church, synagogues, temple or mosque, should be their private business without interference from authorities, no matter how strange and unusual a religious belief it is. - But what when the practice of religion conflicts with other laws of the land? What if people get harmed in the cause of this practice. If on the one hand the state shouldn't make laws that interfere, then, on the other hand, religions need to honor the laws of the land (which usually is the law of the majority in that country). - Now it gets difficult.

Was Leute in den eigenen vier Wänden praktizieren, oder in ihren Kirchen, Synagogen, Tempeln, oder Moscheen, das sollte ihre private Angelehenheit sein, ohne daß die Behörden da hereinreden, egal wie fremdartig oder ungewöhnlich die religiösen Praktiken auch sind. Aber was ist wenn jemand durch die Ausübung einer Religion Schaden nimmt? Wenn auf der einen Seite der Staat die Religionen in Ruhe lassen soll, so müssen die Religionen auch die Gesetze des jeweiligen Staates anerkennen (die ja üblicher Weise von einer Mehrheit der Bevölkerung eines Landes gemacht worden sind). - Jetzt wird es schwierig.


Each state has the right and duty to make laws that protect the religions, but also the well-being of its citizens. So any activity that harms a person cannot be condoned because of religious beliefs. The person that withholds medical treatment from a child (or other dependant) because "God" will take care of the illness, rightly should be prosecuted and punished, no matter what the religious dogma states. Any modification to the body (e.g., male or female circumcision) if done to a person that is not capable of making an informed consent decision, should be outlawed by the authorities. Also, any discriminatory practice on the basis of sex, race, or religion, (that includes of course, prohibiting women to drive, or worse, to withhold education from young girls), must be prohibited by the governing bodies. -

Jeder Staat hat das Recht und die Pflicht Gesetze zu machen die die Religionen beschützen, aber auch die Gesundheit und Unversehrtheit seiner Bürger müssen geschützt werden. So, jegliche Aktivität die einer Person schadet kann nicht gutgeheißen werden, auch aus religiösen Gründen nicht. Jede Person die medizinsche Betreuung für ein Kind (oder einen anderen Abhängigen) verweigert, weil "Gott" es schon richten wird, muß zu Recht angeklagt und bestraft werden, egal was das religiöse Dogma dazu sagt. Jegliche Veränderung des Körpers (z.B. männliche und weibliche Beschneidung) muß unterbunden werden wenn die betreffende Person nicht in der Lage ist den Vorgang zu verstehen und ausdrücklich einzuwilligen (weil man zu jung ist). Auch müssen jegliche diskriminierende Handlung auf der Basis von Rasse, Geschlecht, oder Religion verboten werden, das schließt natürlich auch ein Fahrverbot für Frauen, oder noch schlimmer, ein Ausbildungsverbot für junge Mädchen mit ein.

Well, of course there are many governments in the world where religion does indeed drive the legislative agenda. Where religious views are transformed into laws which then are enforced and perpetrators are punished. Afghanistan and Saudi Arabia, but also Israel, are only a few examples. - To me these government are not "enlightened", and their practices, from a Western point of view, are not acceptable. We, who live in democracies that do have certain "basic human rights" values, should make sure that at least our own laws are free from religious interference.
So, why should a Jewish liquor store owner in the US close on Sunday? Or a Christian store owner in Haifa close on the Sabbath in Israel, or any store owner close on any religious day?. - Why is there a cross hanging in Bavarian classrooms when not all pupils are of the Christian faith? Why are there protest in Cologne, Germany (which has a population of over 100,000+ muslims out of a million people) when they want to build a mosque in their town?  - It is hard to believe that a religion with more than 1 Billion followers in the word, has problems building a house of worship in a seemingly tolerant society like modern Germany. Papers claim the people there are afraid of Islamization. I am surprised, and very ashamed for my xenophobic countrymen. Especially in light of recent German history where a major religious group was prosecuted and almost entirely annihilated.

Naja, natürlich gibt es viele Regierungen in der Welt wo die Religion in der Tat die Gesetzgebung bestimmt. Wo religiösen Ansichten in Verordnungen und Gesetze verwandelt werden die dann, bei Verstoß, verfolgt und geahndet werden. Afghanistan und Saudi Arabien, aber auch Israel, sind nur einige Beispiele dafür. - Für mich sind solche Regierungen nicht "aufgeklärt", und deren Handeln, von einer westlichen Warte aus gesehen, sind nicht akzeptable. Wir, dir wir in Demokratien leben die gewisse "menschliche Grundrechte" haben, sollten sicherstellen daß unsere Gesetze nicht auch von den Religionen beeinflußt werden. - So, warum sollte ein jüdischer Schnappsladenbesitzer in den Staaten am Sonntag zumachen, oder ein christlicher in Haifa am Sabbat, oder irgendein Labeninhaber an irgendeinem religiösen Tag? - Warum hängen Kreuze in bayrischen Schulklassen wenn nicht alle Schüler christlich sind? Warum gibt es riesige Proteste in Deutschland in Köln (mit über 100.000 muslimischen Mitbürgern von einer Million Einwohnern) wenn die da eine Moschee bauen wollen?  Ich finde es sehr schwer zu verstehen daß man einer Religion mit über einer Milliarde Gläubiger auf der Welt (also wirklich keine kleine Sekte) das Recht absprechen will ein Gotteshaus für ihre Mitglieder zu bauen. Ich bin überrascht, aber auch beschämt, daß meine Landsleute so viel Fremdenfeindlichkeit haben, besonders wenn man die jüngere deutsche Geschichte betrachtet wo schon einmal eine große Religionsgruppe verfolgt und fast gänzlich ausgerottet wurde.

Lastly the story of a young man sentenced to
death in Afghanistan because he downloaded and distributed emancipatory material for women from the internet. You may ask what this has to do with religious freedom? Well, in strict muslim interpretation any teaching of women is against their religious dogma. - Now comes the astounding part, this is not under the Taliban that this man had to fear for his life, rather it is in the current, liberated Afghanistan under Karzai, who is the president installed by the US and Western powers after the war to drive out the ultra-conservative Taliban regime.-- Is that the freedom Americans and others died for? Surely one should think that these extremes were done away with after the military conflict was over. BTW, the death sentence was finally (after much protest from the West) commuted to a 20 year prison term, still, that, if you ask me, is an extremely harsh penalty!

Zum Schluß noch die Geschichte eines jungen Mannes in Afghanistan der zum Tode verurteilt wurde weil er vom Internet einen Artikel über die Emanzipation der Frauen herunter geladen und dann verteilt hat. Man könnte Fragen was das mit Religionsfreiheit zu tun hat? In der strikten muslimischen Auslegung dort, ist die Aus- und Weiterbildung von Frauen gegen das muslemische religiöse Dogma. - Und jetzt kommt der wirklich erstaunliche Teil, dies geschah nicht unter den Taliban, daß dieser Mann um sein Leben fürchten muß, nein dies geschah im heutigen, befreiten Afghanistan unter Karzai, dem Präsidenten der von den USA und den westlichen Alliierten dort installiert wurde. Nach dem Krieg der die ultrakonservativen Taliban vertreiben sollte. -- Ich frage mich ist das die Freiheit für die Amerikaner und andere westliche Soldaten dort gestorben sind? Übrigens wurde das Todesurteil später (nach heftigen Protesten aus dem Westen) in eine 20jährige Haftstrafe umgewandelt, was auch eine äußert strenge Strafe darstellt!

So, my personal bottom line is: Governments should give freedom to all and any religions, but leave me alone with any religious rules or dogmas that come disguised as laws from the majority. Religious symbols have no place in schools, court houses, or government buildings. And not on the dollar bill either.

So, hier ist meine persönliche Schlußfolgerung: Regierungen sollten die Freiheit aller und jeglicher Religionen guarantieren, aber laß mich bitte alleine mit religiösen Regeln und Dogmata die dann verkleidet, als von der Mehrheit beschlossene Gesetze, mein Leben beeinflussen. Religiöse Symbole haben keinen Platz in Schulen, Gerichtsgebäuden, oder öffentlichen Gebäuden und Ämtern. Auch nicht auf dem Geld (siehe US Dollar Noten).

My 2 cents / Meine Meinung,

Ciao,
HD

Tuesday, January 6, 2009

Collateral Damage / Zivilopfer

War is raging in the Gaza strip. Rockets are falling and exploding onto Southern Israel. The situation is very complex, and the history of violence is very old. Who is a soldier, who is a civilian, who is a terrorist?

Es herrscht Krieg im Gazastreifen. Raketen fliegen und explodieren im südlichen Israel. Die Situation is sehr kompliziert, und die historischen Gründe der Gewalt sind vielfältig. Wer ist Soldat, wer ist ein Zivilist, wer ist eine Terrorist?

One method to eliminate a terrorist threat nowadays seems to be to attack from the air, either by plane or helicopter like the Israelis, or as the US does in Afghanistan or Pakistan, by remote controlled drones. So bombs or rockets are fired into a dwelling killing or severely wounding the people in the house; and the hope is that the "bad guy" will be harmed. - Well, so it happened with an attach on one of the Hamas leaders just a few days ago in Gaza, sure the targeted person was killed, but also four of his wives and several of his children (some news reports say 4 kids, others that even 9 died). - Well, I don't want to say that this person should not be brought to justice, but I do question the means and the cost of this attack.

Eine Methode um Terroristen zu bekämpfen ist heutzutage der Angriff aus der Luft, entweder von Flugzeugen und Hubschraubern aus wie Israel, oder wie es die USA es in Afghanistan und Pakistan machen, mit ferngesteuerten Dronenflugkörpern. Also, Bomben und Raketen werden auf die Häuser der Verdächtigen gefeuert, und die Leute die sich gerade in Haus befinden werden getötet oder schwerst verwunded, und man hofft dabei daß auch der "Bösewicht" auf den man es abgesehen hat, dabei ist. - So geschehen erst vor ein Tagen im Gazastreifen. Bei einem Angriff wurde nicht nur ein ranghoher Hamasführer getötet, sondern auch vier seiner Frauen und mehrere seiner Kinder (einige Berichte sagen es waren vier, andere sagen es waren neun Kinder die starben). - Ich will hier nicht sagen daß dieser Mann nicht bestraft werden sollte, aber ich wundere mich über die Art und Weise und die Kosten für diesen Angriff.

So my question is, when does the force applied become disproportionate to the gains achieved. When is there too much "collateral damage" (a dreadful paraphrasing for innocent people being killed) for the military to stop this tactic? Are a couple of civilians killed justifiable, or maybe 20, or 200, what if about 2000? When will it stop? - To take the argument to the extreme, will there be bombings of apartment buildings in NY city next, because there is a drug kingpin hiding on the 4th floor (remember there is also the "war on drugs" going on)?

So, meine Frage is die, wann werden die Mittel unverhältnismäßig gegenüber dem Vorteil den man gewinnt? Wann ist da zu viel "Kollateralschaden" (eine schreckliche Umschreibung für unschuldig getötete Menschen) - Um das Argument noch etwas auf die Spitze zu treiben: Wird man bald sehen wie die Polizei einen Wohnblick in New York bombardiert, weil da ein Drug Dealer im 4. Stock versteckt ist (man bedenke hier in den USA redet man auch vom "Krieg gegen die Drogen")?

Who is a "enemy" these days. The picture of the traditional soldier dressed in red fighting the other soldier dressed in blue, is no longer valid. Today it is "combatants" that look like civilians. The BBC published an interesting article on this with the title "Who is Civilian?"

Wer ist der "Feind" heutzutage? Die Zeiten wo die Armee in der roten Uniform gegen die Armee in der blauen Uniform kämpft, sind lange vorbei. Heute sehen die "Kombatanten" aus wie Zivilisten, und man trägt keine Rangabzeichen. Die BBC hat einen sehr interessanten Artikel mit der Überschrift "Who is Civilian?" veröffentlich (in englischer Sprache).

I hope that all fighting (on both sides) will stop as soon as possible. The suffering is too much.

Ich hoffe daß alle Kampfhandlungen (auf beiden Seiten) so schnell wie möglich aufhören. Das Leid ist zu groß.

My 2 cents / Meine Meinung,
HD